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Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2024 dokumentiert einen neuen Höchststand beim unerlaubten Glücksspiel: Mit 6.247 registrierten Fällen wurde ein Anstieg um 18,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Besonders im mehrjährigen Vergleich wird das Ausmaß der Entwicklung deutlich: Von 2020 zu 2024 haben die erfassten Fälle des illegalen Glücksspiels um mehr als das Achtfache und zu 2017 um das Zwölffache zugenommen.

Die Zahl der pathologisch Spielsüchtigen in Deutschland ist laut einer neuen Forsa-Umfrage von 2024 deutlich geringer, als der „Glücksspielatlas“ nahelegt. Der Unterschied ergibt sich aus den Erhebungsmethoden, die von Experten wie Statistikerin Katharina Schüller kritisch hinterfragt werden. Während telefonische Befragungen weiterhin als Goldstandard gelten, werden Online-Umfragen als problematisch für politische Entscheidungen eingeschätzt.

2024 hat das bundesweit zuständige Dezernat „Glücksspiel – OASIS, gewerbliches Spiel“ beim Regierungspräsidium (RP) Darmstadt knapp 56.000 Sperranträge bearbeitet. Die tatsächliche Anzahl der Anträge lag deutlich höher, da viele davon unvollständig waren und daher nicht abschließend bearbeitet werden konnten.

Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2023 dokumentiert einen drastischen Anstieg im Bereich des unerlaubten Glücksspiels. Mit 5.281 erfassten Fällen hat sich die Zahl im Vergleich zu 2022 fast verdreifacht. Im Langzeitvergleich zeigt sich die Entwicklung noch deutlicher: Seit 2020 haben sich die Fälle etwa versiebenfacht, gegenüber 2016/2017 ist eine Verzehnfachung zu verzeichnen.