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Automatenwirtschaft
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Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Unterhaltungsautomatenwirtschaft 2022
Studie für Die Deutsche Automatenwirtschaft e.V
07.03.2024
IW Consult GmbH
Die Unterhaltungsautomatenwirtschaft erholt sich im Jahr 2022 nach den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie, doch das Vorkrisenniveau von 2019 wird nicht erreicht. Der Nettoumsatz der Branche betrug 2022 etwa 4,46 Milliarden Euro, während die Hersteller einen Umsatz von 561 Millionen Euro erzielten. Dies ergibt einen Gesamtumsatz von 5 Milliarden Euro. Die Anzahl der aufgestellten Geldspielgeräte sank weiter: Ende 2022 waren nur noch 161.000 Geräte aufgestellt, ein Rückgang von 28 Prozent im Vergleich zu 2019 und von 39 Prozent gegenüber dem Bestand von 2016.
Ein bedeutender Indikator für die Branche ist die Höhe der gezahlten Steuern. 2022 zahlten die Unternehmen rund 1,72 Milliarden Euro an Steuern, davon 872 Millionen Euro an Vergnügungsteuer und 832 Millionen Euro an Umsatzsteuer. Die Steuerlast machte 32,6 Prozent des Umsatzes aus. Gleichzeitig generierte die Branche zusätzliche Wertschöpfungseffekte in Höhe von 1,04 Milliarden Euro, wovon 291 Millionen Euro auf Automatenhersteller entfielen. Insgesamt sicherte die Branche 62.000 Arbeitsplätze.
Obwohl sich die Branche nach der Pandemie erholte, setzt sich der langfristige Abwärtstrend fort. Sowohl die Zahl der aufgestellten Geldspielgeräte als auch die Umsätze sind seit 2017 rückläufig. Dieser Rückgang wird durch den Glücksspielstaatsvertrag und die länderbezogenen Spielhallenregelungen sowie die Änderung der SpielV verursacht, die zu einer Reduzierung der Standorte und Geldspielgeräte führten, so z. B. durch die Einführung von Mindestabständen zwischen Spielhallen, das Verbot von Mehrfachkonzessionen und die Reduzierung der Anzahl der Geldspielgeräte in der Gastronomie. Der Tiefpunkt der Geräteanzahl scheint noch nicht erreicht, da laufende Härtefallregelungen und Gerichtsverfahren die Reduzierung des Angebots verzögern.
Parallel zum Rückgang im legalen Markt wächst der illegale Glücksspielsektor erheblich. Feldstudien zeigen, dass in vielen Kommunen illegale Glücksspielautomaten aufgestellt sind. Der Bundesbeauftragte für Sucht- und Drogenfragen geht davon aus, dass etwa ein Drittel der Geräte und die Hälfte des Umsatzes dem illegalen Markt zuzurechnen sind. Die illegalen Geräte verfügen über keine gerätebezogenen Spielerschutzmaßnahmen wie z. B. Gewinn- und Verlustbegrenzungen und es erfolgt vor ihrer Nutzung keine Überprüfung des Jugendschutzes sowie kein Abgleich mit der bundesweiten Spielersperrdatei OASIS. Der Schwarzmarktanteil stieg zwischen 2012 und 2022 von 4 Prozent auf bis zu 46 Prozent.
Die wirtschaftlichen Herausforderungen für die Automatenwirtschaft werden durch die Regulierung verstärkt, was voraussichtlich zu weiteren Marktverkleinerungen führen wird. Obwohl sich die Branche 2022 teilweise erholte, zeigen alle Indikatoren, dass der Rückgang langfristig weiter anhalten wird. Sowohl die Umsätze als auch die Anzahl der Geldspielgeräte dürften weiterhin sinken. Dies deutet darauf hin, dass das Angebot der Automatenwirtschaft im Vergleich zum illegalen Glücksspiel nicht mehr ausreichend nachfragegerecht ausgestaltet ist. Entsprechend kann die Automatenwirtschaft ihrem Kanalisierungsauftrag, der ihr laut Glücksspielstaatsvertrag zukommt, in einem zur Gewährleistung des Jugend- und Spielerschutzes erforderlichen Umfang nicht erfüllen.
Die Unterhaltungsautomatenwirtschaft konnte sich 2022 nach der Corona-Pandemie teilweise erholen, erreichte jedoch nicht das Vorkrisenniveau: Der Gesamtumsatz lag bei 5 Milliarden Euro, die Zahl der Geräte ging jedoch weiter zurück. Während der legale Markt schrumpft, wächst der illegale Glücksspielsektor rasant und stellt die Branche vor große Herausforderungen.
Andere Studien
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07.03.2024
IW Consult GmbH
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Ein bedeutender Indikator für die Branche ist die Höhe der gezahlten Steuern. 2022 zahlten die Unternehmen rund 1,72 Milliarden Euro an Steuern, davon 872 Millionen Euro an Vergnügungsteuer und 832 Millionen Euro an Umsatzsteuer. Die Steuerlast machte 32,6 Prozent des Umsatzes aus. Gleichzeitig generierte die Branche zusätzliche Wertschöpfungseffekte in Höhe von 1,04 Milliarden Euro, wovon 291 Millionen Euro auf Automatenhersteller entfielen. Insgesamt sicherte die Branche 62.000 Arbeitsplätze.
Obwohl sich die Branche nach der Pandemie erholte, setzt sich der langfristige Abwärtstrend fort. Sowohl die Zahl der aufgestellten Geldspielgeräte als auch die Umsätze sind seit 2017 rückläufig. Dieser Rückgang wird durch den Glücksspielstaatsvertrag und die länderbezogenen Spielhallenregelungen sowie die Änderung der SpielV verursacht, die zu einer Reduzierung der Standorte und Geldspielgeräte führten, so z. B. durch die Einführung von Mindestabständen zwischen Spielhallen, das Verbot von Mehrfachkonzessionen und die Reduzierung der Anzahl der Geldspielgeräte in der Gastronomie. Der Tiefpunkt der Geräteanzahl scheint noch nicht erreicht, da laufende Härtefallregelungen und Gerichtsverfahren die Reduzierung des Angebots verzögern.
Parallel zum Rückgang im legalen Markt wächst der illegale Glücksspielsektor erheblich. Feldstudien zeigen, dass in vielen Kommunen illegale Glücksspielautomaten aufgestellt sind. Der Bundesbeauftragte für Sucht- und Drogenfragen geht davon aus, dass etwa ein Drittel der Geräte und die Hälfte des Umsatzes dem illegalen Markt zuzurechnen sind. Die illegalen Geräte verfügen über keine gerätebezogenen Spielerschutzmaßnahmen wie z. B. Gewinn- und Verlustbegrenzungen und es erfolgt vor ihrer Nutzung keine Überprüfung des Jugendschutzes sowie kein Abgleich mit der bundesweiten Spielersperrdatei OASIS. Der Schwarzmarktanteil stieg zwischen 2012 und 2022 von 4 Prozent auf bis zu 46 Prozent.
Die wirtschaftlichen Herausforderungen für die Automatenwirtschaft werden durch die Regulierung verstärkt, was voraussichtlich zu weiteren Marktverkleinerungen führen wird. Obwohl sich die Branche 2022 teilweise erholte, zeigen alle Indikatoren, dass der Rückgang langfristig weiter anhalten wird. Sowohl die Umsätze als auch die Anzahl der Geldspielgeräte dürften weiterhin sinken. Dies deutet darauf hin, dass das Angebot der Automatenwirtschaft im Vergleich zum illegalen Glücksspiel nicht mehr ausreichend nachfragegerecht ausgestaltet ist. Entsprechend kann die Automatenwirtschaft ihrem Kanalisierungsauftrag, der ihr laut Glücksspielstaatsvertrag zukommt, in einem zur Gewährleistung des Jugend- und Spielerschutzes erforderlichen Umfang nicht erfüllen.