Voraussetzungen zur Erfüllung des staatsvertraglichen Kanalisierungsauftrags am Beispiel von Lotto und gewerblichem Automatenspiel

Studie für die VDAI Verlags- und Veranstaltungsgesellschaft mbH

Die Studie untersucht das Glücksspielangebot in Deutschland, insbesondere das gewerbliche Automatenspiel im Vergleich zu den staatlich organisierten Lotterien des Deutschen Lotto- und Totoblocks (DLTB). Der Glücksspielstaatsvertrag 2021 (GlüStV) verfolgt die Zielsetzung, den natürlichen Spieltrieb in geordnete, überwachte Bahnen zu lenken, um den Spieler- und Jugendschutz zu gewährleisten und illegales Glücksspiel zu verhindern. Trotz dieser Zielsetzung steht das gewerbliche Automatenspiel vor erheblichen regulatorischen Herausforderungen, die seine Attraktivität und Kanalisierungsfunktion stark beeinträchtigen.

Die Entwicklung des gewerblichen Automatenspiels zeigt seit den 1990er Jahren eine kontinuierliche Einschränkung durch strikte gesetzliche Regulierungen. Die unveränderten Einsatz- und Gewinnlimits pro Spiel an Geldspielgeräten sowie weitere Restriktionen, wie die Beschränkung auf zwei Geräte je Gaststätte, das Verbot von Mehrfachkonzessionen und Mindestabstände zwischen Spielhallen, haben zu einem signifikanten Rückgang der legalen Spielstätten und der Anzahl an Geldspielgeräten geführt. Im Gegensatz dazu konnten die DLTB-Lotterien ihre Produktpalette kontinuierlich anpassen, indem sie häufigere Lotterieziehungen und höhere Jackpots anbieten, was deren Attraktivität steigert.

Die restriktiven Rahmenbedingungen des gewerblichen Automatenspiels haben zur Folge, dass illegale Angebote stark zugenommen haben. Studien zufolge gibt es in Deutschland rund 50.000 illegale Geldspielgeräte, und die Schwarzmarktquote wird auf bis zu 46 Prozent geschätzt. Diese Entwicklung wird durch die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit des streng regulierten gewerblichen Automatenspiels im Vergleich zu illegalen Angeboten begünstigt.

Während die DLTB-Lotterien durch ständige Produktanpassungen und Erhöhung von Einsätzen und Gewinnen ihre Kanalisierungsfunktion aufrechterhalten, bleibt das gewerbliche Automatenspiel aufgrund stagnierender gesetzlicher Vorgaben hinter diesen Zielen zurück. Ohne umfassende regulatorische Reformen kann das gewerbliche Automatenspiel seine Kanalisierungsfunktion kaum erfüllen. Die Studie kommt zu dem Fazit, dass eine Überprüfung der Limitierungen für Geldspielgeräte, insbesondere hinsichtlich Einsätzen, Gewinnen und der Anzahl der Geräte erfolgen sollte, um der bestehenden Fehlentwicklung entgegenzuwirken. Nur mit einer konkurrenzfähigen legalen Alternative zum illegalen Glücksspiel können die Ziele des GlüStV erreicht werden.

Die Studie zeigt, dass strikte Regulierungen das gewerbliche Automatenspiel stark beeinträchtigen und die Kanalisierungsfunktion des Spiels schwächen. Die bestehenden Einschränkungen bei Einsätzen, Gewinnen und der Anzahl der Geräte haben zu einem signifikanten Anstieg illegaler Angebote geführt. Die Studie empfiehlt, diese Regulierungen zu überarbeiten, um das legale Automatenspiel wettbewerbsfähiger zu machen und die Ziele des Glücksspielstaatsvertrags zu erreichen.

Copyright © 2024 - AWI Automaten-Wirtschaftsverbände-Info GmbH

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Voraussetzungen zur Erfüllung des staatsvertraglichen Kanalisierungsauftrags am Beispiel von Lotto und gewerblichem Automatenspiel

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Die Studie untersucht das Glücksspielangebot in Deutschland, insbesondere das gewerbliche Automatenspiel im Vergleich zu den staatlich organisierten Lotterien des Deutschen Lotto- und Totoblocks (DLTB). Der Glücksspielstaatsvertrag 2021 (GlüStV) verfolgt die Zielsetzung, den natürlichen Spieltrieb in geordnete, überwachte Bahnen zu lenken, um den Spieler- und Jugendschutz zu gewährleisten und illegales Glücksspiel zu verhindern. Trotz dieser Zielsetzung steht das gewerbliche Automatenspiel vor erheblichen regulatorischen Herausforderungen, die seine Attraktivität und Kanalisierungsfunktion stark beeinträchtigen.

Die Entwicklung des gewerblichen Automatenspiels zeigt seit den 1990er Jahren eine kontinuierliche Einschränkung durch strikte gesetzliche Regulierungen. Die unveränderten Einsatz- und Gewinnlimits pro Spiel an Geldspielgeräten sowie weitere Restriktionen, wie die Beschränkung auf zwei Geräte je Gaststätte, das Verbot von Mehrfachkonzessionen und Mindestabstände zwischen Spielhallen, haben zu einem signifikanten Rückgang der legalen Spielstätten und der Anzahl an Geldspielgeräten geführt. Im Gegensatz dazu konnten die DLTB-Lotterien ihre Produktpalette kontinuierlich anpassen, indem sie häufigere Lotterieziehungen und höhere Jackpots anbieten, was deren Attraktivität steigert.

Die restriktiven Rahmenbedingungen des gewerblichen Automatenspiels haben zur Folge, dass illegale Angebote stark zugenommen haben. Studien zufolge gibt es in Deutschland rund 50.000 illegale Geldspielgeräte, und die Schwarzmarktquote wird auf bis zu 46 Prozent geschätzt. Diese Entwicklung wird durch die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit des streng regulierten gewerblichen Automatenspiels im Vergleich zu illegalen Angeboten begünstigt.

Während die DLTB-Lotterien durch ständige Produktanpassungen und Erhöhung von Einsätzen und Gewinnen ihre Kanalisierungsfunktion aufrechterhalten, bleibt das gewerbliche Automatenspiel aufgrund stagnierender gesetzlicher Vorgaben hinter diesen Zielen zurück. Ohne umfassende regulatorische Reformen kann das gewerbliche Automatenspiel seine Kanalisierungsfunktion kaum erfüllen. Die Studie kommt zu dem Fazit, dass eine Überprüfung der Limitierungen für Geldspielgeräte, insbesondere hinsichtlich Einsätzen, Gewinnen und der Anzahl der Geräte erfolgen sollte, um der bestehenden Fehlentwicklung entgegenzuwirken. Nur mit einer konkurrenzfähigen legalen Alternative zum illegalen Glücksspiel können die Ziele des GlüStV erreicht werden.