Wiederholungsbefragung zum Thema „Glücksspielverhalten und Glücksspielsucht“: Zentrale Ergebnisse der Studie 2024

Wiederholungsbefragung zum Thema „Glücksspielverhalten und Glücksspielsucht“: Zentrale Ergebnisse der Studie 2024

Juli 2024

Kurzfassung einer forsa. Studie für die VDAI Verlags- und Veranstaltungsgesellschaft mbH

Download der Studie

Im Rahmen des „Glücksspielsurveys 2024“ wurden insgesamt 11.503 in Privathaushalten lebende deutschsprechende Personen im Alter von 16 bis 70 Jahren in der Bundesrepublik Deutschland befragt. Die Befragung fand zwischen dem 18. Januar und dem 23. Mai 2024 mittels computergestützter Telefoninterviews statt. Die Stichprobe setzte sich aus Festnetz- und Mobilfunkkontakten zusammen.

Die aktuelle Untersuchung zum Glücksspielverhalten in Deutschland setzt eine Studienreihe fort, die zwischen 2007 und 2019 unter der Verantwortung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) durchgeführt wurde. Nach einer fünfjährigen Pause zeigt sich in der neuesten Erhebung von 2024 keine Veränderung im Anteil problematischer oder pathologischer Spieler. Lediglich 0,37 Prozent der Befragten weisen nach der South Oaks Gambling Screen (SOGS)-Klassifikation ein problematisches und 0,28 Prozent ein pathologisches Spielverhalten auf. Diese Werte sind im Vergleich zu 2019 (0,39 bzw. 0,34 Prozent) nahezu unverändert geblieben. Über 95 Prozent der Befragten gelten als unproblematische Spieler oder nehmen gar nicht am Glücksspiel teil.

Insgesamt haben rund 80 Prozent der Befragten mindestens einmal in ihrem Leben an einem Glücksspiel teilgenommen. Die 12-Monats-Prävalenz, d.h. der Anteil der Personen, die im letzten Jahr gespielt haben, liegt bei 43 Prozent. Männer bis 55 Jahre nehmen dabei signifikant häufiger an Glücksspielen teil als Frauen. Während zwischen 2007 und 2019 ein rückläufiger Trend bei der Glücksspielbeteiligung zu beobachten war, zeigt die aktuelle Befragung im Vergleich zu 2019 einen leichten Anstieg. Etwa 20 Prozent der Befragten haben in den letzten zwölf Monaten an mindestens zwei verschiedenen Glücksspielen teilgenommen, wobei Männer hier erneut häufiger vertreten sind.

Die Spielfrequenz bleibt insgesamt auf niedrigem Niveau: Nur etwas mehr als 8 Prozent der Befragten gaben an, mindestens zwei- bis dreimal im Monat gespielt zu haben, wobei dieser Anteil seit 2007 signifikant gesunken ist. Die subjektive Gewinn- und Verlustbilanz zeigt, dass etwa zehn Prozent der Befragten einen Gewinn erzielt haben, während zwei Drittel Verluste erlitten und rund ein Fünftel weder Gewinn noch Verlust verzeichnete.

Die Wahrnehmung von Glücksspielrisiken und Hilfsangeboten hat sich über die Jahre verändert.  Rund drei Viertel der Befragten sind durch die Medien auf die Gefahren des Glücksspiels aufmerksam geworden. Knapp ein Viertel der Befragten kennt Beratungsstellen, ein Zehntel ein spezielles Beratungstelefon für Probleme und Belastungen durch Glücksspiel.

Die Untersuchung „Glücksspielverhalten und Glücksspielsucht“ dient seit 2007 der Analyse von Wissen, Einstellungen und Risikobewusstsein der Bevölkerung. Sie bietet eine breite Datenbasis, um langfristige Trends zu erkennen und Veränderungen im Glücksspielverhalten zu dokumentieren. Nach dem Rückzug der BZgA als Trägerin der Studienreihe wurde die aktuelle Untersuchung vom Verband der Deutschen Automatenindustrie (VDAI) finanziert. Dabei wurde das bisherige Studiendesign unverändert beibehalten, um eine wissenschaftlich seriöse Fortschreibung der Daten zu gewährleisten. Sowohl die Wissenschaft als auch die breite Öffentlichkeit haben damit erstmals seit 2019 wieder Zugang zu aktuellen und verlässlichen Daten zum Glücksspielverhalten in der Gesellschaft.

 

 

 

Der aktuelle Glücksspielsurvey 2024 von forsa liefert erstmals seit 2019 neue Daten zum Glücksspielverhalten in Deutschland. Es zeigt sich, dass der Anteil problematischer und pathologischer Glücksspieler konstant niedrig bleibt. Während sich die Glücksspielbeteiligung insgesamt leicht erhöht hat, bleibt die Spielhäufigkeit auf niedrigem Niveau. Die Studie bietet eine fundierte Grundlage für Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit, um langfristige Trends und Veränderungen zu analysieren.

Copyright © 2024 - AWI Automaten-Wirtschaftsverbände-Info GmbH

Copyright © 2024 - AWI Automaten-Wirtschaftsverbände-Info GmbH

Copyright © 2024 - AWI Automaten-Wirtschaftsverbände-Info GmbH

Wiederholungsbefragung zum Thema „Glücksspielverhalten und Glücksspielsucht“: Zentrale Ergebnisse der Studie 2024

Wiederholungsbefragung zum Thema „Glücksspielverhalten und Glücksspielsucht“: Zentrale Ergebnisse der Studie 2024

Juli 2024

Kurzfassung einer forsa. Studie für die VDAI Verlags- und Veranstaltungsgesellschaft mbH

Download der Studie

Im Rahmen des „Glücksspielsurveys 2024“ wurden insgesamt 11.503 in Privathaushalten lebende deutschsprechende Personen im Alter von 16 bis 70 Jahren in der Bundesrepublik Deutschland befragt. Die Befragung fand zwischen dem 18. Januar und dem 23. Mai 2024 mittels computergestützter Telefoninterviews statt. Die Stichprobe setzte sich aus Festnetz- und Mobilfunkkontakten zusammen.

Die aktuelle Untersuchung zum Glücksspielverhalten in Deutschland setzt eine Studienreihe fort, die zwischen 2007 und 2019 unter der Verantwortung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) durchgeführt wurde. Nach einer fünfjährigen Pause zeigt sich in der neuesten Erhebung von 2024 keine Veränderung im Anteil problematischer oder pathologischer Spieler. Lediglich 0,37 Prozent der Befragten weisen nach der South Oaks Gambling Screen (SOGS)-Klassifikation ein problematisches und 0,28 Prozent ein pathologisches Spielverhalten auf. Diese Werte sind im Vergleich zu 2019 (0,39 bzw. 0,34 Prozent) nahezu unverändert geblieben. Über 95 Prozent der Befragten gelten als unproblematische Spieler oder nehmen gar nicht am Glücksspiel teil.

Insgesamt haben rund 80 Prozent der Befragten mindestens einmal in ihrem Leben an einem Glücksspiel teilgenommen. Die 12-Monats-Prävalenz, d.h. der Anteil der Personen, die im letzten Jahr gespielt haben, liegt bei 43 Prozent. Männer bis 55 Jahre nehmen dabei signifikant häufiger an Glücksspielen teil als Frauen. Während zwischen 2007 und 2019 ein rückläufiger Trend bei der Glücksspielbeteiligung zu beobachten war, zeigt die aktuelle Befragung im Vergleich zu 2019 einen leichten Anstieg. Etwa 20 Prozent der Befragten haben in den letzten zwölf Monaten an mindestens zwei verschiedenen Glücksspielen teilgenommen, wobei Männer hier erneut häufiger vertreten sind.

Die Spielfrequenz bleibt insgesamt auf niedrigem Niveau: Nur etwas mehr als 8 Prozent der Befragten gaben an, mindestens zwei- bis dreimal im Monat gespielt zu haben, wobei dieser Anteil seit 2007 signifikant gesunken ist. Die subjektive Gewinn- und Verlustbilanz zeigt, dass etwa zehn Prozent der Befragten einen Gewinn erzielt haben, während zwei Drittel Verluste erlitten und rund ein Fünftel weder Gewinn noch Verlust verzeichnete.

Die Wahrnehmung von Glücksspielrisiken und Hilfsangeboten hat sich über die Jahre verändert.  Rund drei Viertel der Befragten sind durch die Medien auf die Gefahren des Glücksspiels aufmerksam geworden. Knapp ein Viertel der Befragten kennt Beratungsstellen, ein Zehntel ein spezielles Beratungstelefon für Probleme und Belastungen durch Glücksspiel.

Die Untersuchung „Glücksspielverhalten und Glücksspielsucht“ dient seit 2007 der Analyse von Wissen, Einstellungen und Risikobewusstsein der Bevölkerung. Sie bietet eine breite Datenbasis, um langfristige Trends zu erkennen und Veränderungen im Glücksspielverhalten zu dokumentieren. Nach dem Rückzug der BZgA als Trägerin der Studienreihe wurde die aktuelle Untersuchung vom Verband der Deutschen Automatenindustrie (VDAI) finanziert. Dabei wurde das bisherige Studiendesign unverändert beibehalten, um eine wissenschaftlich seriöse Fortschreibung der Daten zu gewährleisten. Sowohl die Wissenschaft als auch die breite Öffentlichkeit haben damit erstmals seit 2019 wieder Zugang zu aktuellen und verlässlichen Daten zum Glücksspielverhalten in der Gesellschaft.