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Erweiterte Einblicke in den illegalen Glücksspielmarkt 2022
Studie im Auftrag der VDAI Verlags- und Veranstaltungsgesellschaft mbH
Die Studien zu illegalem Glücksspiel in Deutschland, durchgeführt von Jürgen Trümper, Geschäftsführer des Arbeitskreises gegen Spielsucht e. V., begannen 2019: Die erste Feldstudie (2019-2020) umfasste 1.141 Betriebe in 10 Bundesländern, während die zweite (2021) 1.500 Betriebe in 13 Bundesländern dokumentierte. Im Jahr 2022 wurden 363 Betriebe in 31 Kommunen untersucht, da die dritte Auflage der Studie für 2022 konnte nach dem unerwarteten Tod von Jürgen Trümper nicht vollendet werden konnte. Aber die bis dahin gesammelten Daten wurden zur Analyse herangezogen.
Die Datenerhebung für alle Studien erfolgte investigativ. Der Focus lag auf der Begehung von verdächtigen Betrieben, in denen potenziell illegale Glücksspielangebote vorgehalten werden. Vor diesem Hintergrund sind die Ergebnisse nicht als repräsentativ zu bewerten.
Die Studien stellten fest, dass illegale Glücksspielangebote nicht nur in Großstädten, sondern auch in kleineren Städten verbreitet sind. Besucht wurden ausdrücklich nicht Betriebe der klassischen, legalen Gastronomie mit ihren Schank- und Speisewirtschaften, sondern gezielt Örtlichkeiten, die den Verdacht der Illegalität nahelegten.
Die Datenerhebung 2022 ergab, dass von den 363 Betrieben:
· 277 als illegale Spielorte bzw. Problemgastronomie identifiziert wurden, von denen 86,64% illegale Glücksspielgeräte aufstellten.
· 56 Vereine, wobei alle illegale Angebote bereithielten.
· 18 Sportwettannahmen, von denen 44,44% illegale Geräte hatten.
· 7 Shisha-Bars, alle mit illegalen Angeboten.
· 5 Kioske/Stehcafes, mit 60 % illegalen Glücksspielgeräten.
In 314 Betrieben wurden illegale FUNGAMES (§ 6a SpielV) vorgefunden. Auch wenn die Anzahl der begangenen Betriebe deutlich vom Umfang der vorherigen Feldstudien abweicht, zeigte sich erneut: FUNGAMES, deren Aufstellung bereits am 1.1.2006 in § 6a SpielV verboten wurde, erlebten nicht nur eine Renaissance, sondern entwickelten sich zu einem dauerhaften Problem für den Jugend- und Spielerschutz sowie für rechtskonforme Anbieter von Glücksspielen.
Die Studie nennt als zentrale Ursachen für diese Entwicklung:
· Änderung der Spielverordnung mit Einschränkungen der Spielabläufe
· Höhere Attraktivität der illegalen Angebote
· Verbot/Abbau des dritten Geldspielgerätes in der Gastronomie
· "Infektionsrisiko" für legale Gastronomiebetriebe durch illegale Spielorte
· Organisierte Clankriminalität
· Personalmangel bei kommunalen Ordnungsbehörden, gepaart mit Kompetenzverlust durch das Ausscheiden erfahrener Mitarbeitender sowie Informationsdefiziten
· Zu milde Sanktionen bei der Aufstellung illegaler Geräte
Daran knüpfen die sechs Empfehlungen an die staatlichen Entscheidungsträger*innen an:
1. Unterrichtung des Bundesdrogenbeauftragten, der Verwaltung und Politik auf Bundesebene sowie der relevanten Ministerien und Ausschüsse in den Bundesländern über die Ergebnisse der Feldstudie sowie deren Unterstützung bei der Planung der nächsten Schritte;
2. Schulungen zu illegalem Glücksspiel;
3. Stärkung des Vollzugs durch Ausschöpfung der rechtlichen Möglichkeiten;
4. Ausweichbewegungen zu illegalen Spielorten/Glücksspielmedien bei der Glücksspielregulierung mitdenken;
5. Bildung von taktischen Arbeitsgruppen "Illegales Glücksspiel";
6. Bildung von Schwerpunktstaatsanwaltschaften "Illegales Glücksspiel".
Eine Studie zum illegalen Glücksspielmarkt 2022 zeigt, dass illegale Angebote in Deutschland weit verbreitet sind und insbesondere FUNGAMES trotz Verbotes ein anhaltendes Problem darstellen. Ursachen sind unter anderem Einschränkungen der Spielabläufe und die Reduzierung des Angebots legaler Geldspielgeräte sowie Personalmangel und Informationsdefizite bei Ordnungsämtern. Die Autoren empfehlen gezielte Maßnahmen wie eine verstärkte Strafverfolgung, Schulungen und die Einrichtung von Schwerpunktstaatsanwaltschaften.
Andere Studien
Erweiterte Einblicke in den illegalen Glücksspielmarkt 2022
Studie im Auftrag der VDAI Verlags- und Veranstaltungsgesellschaft mbH
Die Studien zu illegalem Glücksspiel in Deutschland, durchgeführt von Jürgen Trümper, Geschäftsführer des Arbeitskreises gegen Spielsucht e. V., begannen 2019: Die erste Feldstudie (2019-2020) umfasste 1.141 Betriebe in 10 Bundesländern, während die zweite (2021) 1.500 Betriebe in 13 Bundesländern dokumentierte. Im Jahr 2022 wurden 363 Betriebe in 31 Kommunen untersucht, da die dritte Auflage der Studie für 2022 konnte nach dem unerwarteten Tod von Jürgen Trümper nicht vollendet werden konnte. Aber die bis dahin gesammelten Daten wurden zur Analyse herangezogen.
Die Datenerhebung für alle Studien erfolgte investigativ. Der Focus lag auf der Begehung von verdächtigen Betrieben, in denen potenziell illegale Glücksspielangebote vorgehalten werden. Vor diesem Hintergrund sind die Ergebnisse nicht als repräsentativ zu bewerten.
Die Studien stellten fest, dass illegale Glücksspielangebote nicht nur in Großstädten, sondern auch in kleineren Städten verbreitet sind. Besucht wurden ausdrücklich nicht Betriebe der klassischen, legalen Gastronomie mit ihren Schank- und Speisewirtschaften, sondern gezielt Örtlichkeiten, die den Verdacht der Illegalität nahelegten.
Die Datenerhebung 2022 ergab, dass von den 363 Betrieben:
· 277 als illegale Spielorte bzw. Problemgastronomie identifiziert wurden, von denen 86,64% illegale Glücksspielgeräte aufstellten.
· 56 Vereine, wobei alle illegale Angebote bereithielten.
· 18 Sportwettannahmen, von denen 44,44% illegale Geräte hatten.
· 7 Shisha-Bars, alle mit illegalen Angeboten.
· 5 Kioske/Stehcafes, mit 60 % illegalen Glücksspielgeräten.
In 314 Betrieben wurden illegale FUNGAMES (§ 6a SpielV) vorgefunden. Auch wenn die Anzahl der begangenen Betriebe deutlich vom Umfang der vorherigen Feldstudien abweicht, zeigte sich erneut: FUNGAMES, deren Aufstellung bereits am 1.1.2006 in § 6a SpielV verboten wurde, erlebten nicht nur eine Renaissance, sondern entwickelten sich zu einem dauerhaften Problem für den Jugend- und Spielerschutz sowie für rechtskonforme Anbieter von Glücksspielen.
Die Studie nennt als zentrale Ursachen für diese Entwicklung:
· Änderung der Spielverordnung mit Einschränkungen der Spielabläufe
· Höhere Attraktivität der illegalen Angebote
· Verbot/Abbau des dritten Geldspielgerätes in der Gastronomie
· "Infektionsrisiko" für legale Gastronomiebetriebe durch illegale Spielorte
· Organisierte Clankriminalität
· Personalmangel bei kommunalen Ordnungsbehörden, gepaart mit Kompetenzverlust durch das Ausscheiden erfahrener Mitarbeitender sowie Informationsdefiziten
· Zu milde Sanktionen bei der Aufstellung illegaler Geräte
Daran knüpfen die sechs Empfehlungen an die staatlichen Entscheidungsträger*innen an:
1. Unterrichtung des Bundesdrogenbeauftragten, der Verwaltung und Politik auf Bundesebene sowie der relevanten Ministerien und Ausschüsse in den Bundesländern über die Ergebnisse der Feldstudie sowie deren Unterstützung bei der Planung der nächsten Schritte;
2. Schulungen zu illegalem Glücksspiel;
3. Stärkung des Vollzugs durch Ausschöpfung der rechtlichen Möglichkeiten;
4. Ausweichbewegungen zu illegalen Spielorten/Glücksspielmedien bei der Glücksspielregulierung mitdenken;
5. Bildung von taktischen Arbeitsgruppen "Illegales Glücksspiel";
6. Bildung von Schwerpunktstaatsanwaltschaften "Illegales Glücksspiel".