Wissenschaftliche Studie zur Spielmotivation und Spielfreude an Geldspielgeräten

Oktober 2023

Institut für Ludologie

Hier geht es zur Studie

Die Studie „Spielmotivation und Spielfreude an Geldspielgeräten“ untersucht vor dem Hintergrund der Regulierung des gewerblichen Geldspiels in Deutschland die Spielmotivation und das Spielverhalten von Spielerinnen und Spielern an terrestrischen Geldspielgeräten in Spielhallen. Die vom Institut für Ludologie durchgeführte Studie basiert auf folgender Methodik: einer quantitativen Online-Befragung von 2.164 Spielerinnen und Spielern und einer qualitativen Befragung von 33 Spielhallenbetreiberinnen und Spielhallenbetreibern. Die Daten wurden also über zwei Wege generiert. Der Untersuchungszeitraum lag zwischen März und Mai 2023.

Die Ergebnisse zeigen, dass Spielfreude ein zentraler Motivationsfaktor beim Automatenspiel ist. Die Mehrheit der Spielerinnen und Spieler spielt das Automatenspiel in dem Bewusstsein, dass sie individuell keinen dauerhaften Spielgewinn erzielen können. Auch wenn Gewinne eine Rolle spielen (56,3%), wird das Spiel in erster Linie als Freizeitvergnügen betrachtet. Die Studie zeigt, dass die Spielenden durchaus ein realistisches Bewusstsein für ihre Chancen haben und, dass ihnen langfristig kein Gewinn garantiert ist.  

Die derzeitige Regulierung des Spielbetriebs schmälert jedoch bei 75 Prozent der Spielenden die Spielfreude (Lust, Spaß, Freude). Sie wird als inkonsistent und unstrukturiert empfunden, mit der Folge, dass 44,2 Prozent der in der Studie befragten Spielenden die Regulierung mittlerweile als relevanten Störfaktor wahrnehmen und mit dem Gedanken spielen, in Zukunft illegal zu spielen. Rund 14 Prozent geben an, bereits an illegalen Geräten zu spielen.

Die Autoren zeigen, dass die Regulierung nicht nur die Spielfreude einschränkt, sondern auch den Markt verändert und den Spielerschutz schwächt. Statt die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten, führt die bestehende Regulierung zu Marktverschiebungen und gegenteiligen Effekten. Insgesamt plädiert die Studie dafür, eine differenzierte und zugleich ausgewogene Regulierung anzustreben, die einerseits den Spielenden die gewünschte Spielfreude gewährt und andererseits einem verantwortungsvollen Spielrahmen entspricht. Die Forschung empfiehlt eine breitere Analyse, um Spielverhalten und Spielfreude besser zu verstehen und geeignete Regulierungsmaßnahmen zur Eindämmung der Illegalität zu entwickeln.

Eine neue Studie des Instituts für Ludologie zeigt, dass Spielfreude der Hauptmotivationsfaktor beim Automatenspiel ist, jedoch durch die aktuelle Regulierung bei vielen Spielenden oft eingeschränkt wird. Unklare Regelungen mindern nicht nur den Spielfreude, sondern fördern auch den illegalen Markt. Die Autoren fordern die Entwicklung geeigneter Regulierungsmaßnahmen zur Eindämmung der Illegalität.

Copyright © 2024 - AWI Automaten-Wirtschaftsverbände-Info GmbH

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Die Studie „Spielmotivation und Spielfreude an Geldspielgeräten“ untersucht vor dem Hintergrund der Regulierung des gewerblichen Geldspiels in Deutschland die Spielmotivation und das Spielverhalten von Spielerinnen und Spielern an terrestrischen Geldspielgeräten in Spielhallen. Die vom Institut für Ludologie durchgeführte Studie basiert auf folgender Methodik: einer quantitativen Online-Befragung von 2.164 Spielerinnen und Spielern und einer qualitativen Befragung von 33 Spielhallenbetreiberinnen und Spielhallenbetreibern. Die Daten wurden also über zwei Wege generiert. Der Untersuchungszeitraum lag zwischen März und Mai 2023.

Die Ergebnisse zeigen, dass Spielfreude ein zentraler Motivationsfaktor beim Automatenspiel ist. Die Mehrheit der Spielerinnen und Spieler spielt das Automatenspiel in dem Bewusstsein, dass sie individuell keinen dauerhaften Spielgewinn erzielen können. Auch wenn Gewinne eine Rolle spielen (56,3%), wird das Spiel in erster Linie als Freizeitvergnügen betrachtet. Die Studie zeigt, dass die Spielenden durchaus ein realistisches Bewusstsein für ihre Chancen haben und, dass ihnen langfristig kein Gewinn garantiert ist.  

Die derzeitige Regulierung des Spielbetriebs schmälert jedoch bei 75 Prozent der Spielenden die Spielfreude (Lust, Spaß, Freude). Sie wird als inkonsistent und unstrukturiert empfunden, mit der Folge, dass 44,2 Prozent der in der Studie befragten Spielenden die Regulierung mittlerweile als relevanten Störfaktor wahrnehmen und mit dem Gedanken spielen, in Zukunft illegal zu spielen. Rund 14 Prozent geben an, bereits an illegalen Geräten zu spielen.

Die Autoren zeigen, dass die Regulierung nicht nur die Spielfreude einschränkt, sondern auch den Markt verändert und den Spielerschutz schwächt. Statt die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten, führt die bestehende Regulierung zu Marktverschiebungen und gegenteiligen Effekten. Insgesamt plädiert die Studie dafür, eine differenzierte und zugleich ausgewogene Regulierung anzustreben, die einerseits den Spielenden die gewünschte Spielfreude gewährt und andererseits einem verantwortungsvollen Spielrahmen entspricht. Die Forschung empfiehlt eine breitere Analyse, um Spielverhalten und Spielfreude besser zu verstehen und geeignete Regulierungsmaßnahmen zur Eindämmung der Illegalität zu entwickeln.