Wissenschaftliche Studie zur Vorbereitung der Evaluierung der Sechsten Verordnung zur Änderung der Spielverordnung

Die Studie wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) durchgeführt.

Technische Universität Dresden

Hier geht es zur Studie

Die Studie untersucht die Auswirkungen der 6. Änderungsverordnung zur Spielverordnung (SpielV) und deren Effektivität hinsichtlich der Prävention und Bekämpfung von Glücksspielstörungen. Sie wurde zwischen November 2021 und April 2023 durchgeführt und soll als Grundlage für den Evaluierungsbericht des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) dienen. Es wurden epidemiologische Daten, die Regulierung von Geldspielgeräten (GSG), deren Nutzung sowie wissenschaftliche Erkenntnisse zur Entstehung von Glücksspielstörungen analysiert.

Es wird der wissenschaftlich vorherrschende Ansatz bestätigt, dass sich eine Glücksspielstörung entwickelt, wenn eine vulnerable Person auf bestimmte Glücksspiel- und Umgebungsmerkmale trifft. Dementsprechend sollten vulnerable Personen frühzeitig erkannt und vor einer weiteren Problemverschärfung geschützt werden. Als hierfür besonders wirksam hat sich die staatliche Sperrdatei OASIS gezeigt.

Ein zentraler Inhalt ist die Überprüfung von Detailregelungen auf Ihre Wirksamkeit hinsichtlich Jugend- und Verbraucherschutz. Dabei werden als ungeeignet und unwirksam identifiziert: geltende Verlust- und Gewinngrenzen, Spielunterbrechung/Nullstellung des Geldspielgerätes nach drei Stunden, Einzeleinsatztaste, maximale Anzahl von zwei Geräten in der Gastronomie, Beschränkung von Mehrfachspielhallen (Geräteanzahl in Spielhallen).

13 % der befragten Spielenden nehmen mittlerweile an illegalen Glücksspielen „im Hinterzimmer“ teil, 25 % davon einmal wöchentlich oder öfter. Als einer der maßgeblichsten Gründe wird eine erhöhte Attraktivität illegaler Angebote aufgrund der starken Regulierung von legalen Spielhallen/Angeboten angegeben.

Die Studie zeigt darüber hinaus auf, dass die Aufsichts- und Vollzugsbehörden aufgrund unzureichender Ressourcen derzeit nicht ausreichend in der Lage sind, den illegalen Glücksspielmarkt effektiv zu bekämpfen. Die Studie empfiehlt, die Regulierung stärker kanalisierungsorientiert zu gestalten, womit das legale Angebot gestärkt würde.

Im Bereich der Gastronomieaufstellung hebt die Studie die Notwendigkeit hervor, technische Lösungen zur Spieleridentifikation und zum Abgleich mit der OASIS-Sperrdatenbank zu verbessern. Hierbei wird die Rolle der Automatenindustrie betont, die bereits geeignete Lösungen anbietet, um den Anforderungen an den Spielerschutz und die Prävention illegaler Aktivitäten gerecht zu werden.

Die Studie weist jedoch auch auf methodische Schwächen hin, insbesondere bei der Stichprobenziehung der Befragungen. Eine Überrepräsentation von Vielspielenden in den Ergebnissen könnte die Aussagekraft der Befunde einschränken und somit die Generalisierbarkeit der Ergebnisse beeinträchtigen.

Insgesamt plädiert die Studie für eine umfassende Überarbeitung der Regulierung, die das legale Glücksspiel stärken und den Schwarzmarkt einzudämmen würde. Die Empfehlungen setzen dabei auf eine Balance zwischen effektiven Schutzmaßnahmen für gefährdete Gruppen und einer Anpassung der bestehenden Regulierung, um den legalen Markt wieder konkurrenz- und kanalisierungsfähig zu machen.

Die Studie der TU Dresden, durchgeführt im Auftrag des BMWK, untersucht die Auswirkungen der Regulierungsänderungen auf Glücksspielstörungen. Sie analysiert die Wirksamkeit der einzelnen Regulierungsmaßnahmen sowie wissenschaftliche Erkenntnisse zur Entstehung von Glücksspielstörungen. Die Studie empfiehlt eine Überarbeitung der Regulierung, um das legale Glücksspiel zu stärken und gefährdete Gruppen besser zu schützen.

Copyright © 2024 - AWI Automaten-Wirtschaftsverbände-Info GmbH

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Wissenschaftliche Studie zur Vorbereitung der Evaluierung der Sechsten Verordnung zur Änderung der Spielverordnung

Die Studie wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) durchgeführt.

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Die Studie untersucht die Auswirkungen der 6. Änderungsverordnung zur Spielverordnung (SpielV) und deren Effektivität hinsichtlich der Prävention und Bekämpfung von Glücksspielstörungen. Sie wurde zwischen November 2021 und April 2023 durchgeführt und soll als Grundlage für den Evaluierungsbericht des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) dienen. Es wurden epidemiologische Daten, die Regulierung von Geldspielgeräten (GSG), deren Nutzung sowie wissenschaftliche Erkenntnisse zur Entstehung von Glücksspielstörungen analysiert.

Es wird der wissenschaftlich vorherrschende Ansatz bestätigt, dass sich eine Glücksspielstörung entwickelt, wenn eine vulnerable Person auf bestimmte Glücksspiel- und Umgebungsmerkmale trifft. Dementsprechend sollten vulnerable Personen frühzeitig erkannt und vor einer weiteren Problemverschärfung geschützt werden. Als hierfür besonders wirksam hat sich die staatliche Sperrdatei OASIS gezeigt.

Ein zentraler Inhalt ist die Überprüfung von Detailregelungen auf Ihre Wirksamkeit hinsichtlich Jugend- und Verbraucherschutz. Dabei werden als ungeeignet und unwirksam identifiziert: geltende Verlust- und Gewinngrenzen, Spielunterbrechung/Nullstellung des Geldspielgerätes nach drei Stunden, Einzeleinsatztaste, maximale Anzahl von zwei Geräten in der Gastronomie, Beschränkung von Mehrfachspielhallen (Geräteanzahl in Spielhallen).

13 % der befragten Spielenden nehmen mittlerweile an illegalen Glücksspielen „im Hinterzimmer“ teil, 25 % davon einmal wöchentlich oder öfter. Als einer der maßgeblichsten Gründe wird eine erhöhte Attraktivität illegaler Angebote aufgrund der starken Regulierung von legalen Spielhallen/Angeboten angegeben.

Die Studie zeigt darüber hinaus auf, dass die Aufsichts- und Vollzugsbehörden aufgrund unzureichender Ressourcen derzeit nicht ausreichend in der Lage sind, den illegalen Glücksspielmarkt effektiv zu bekämpfen. Die Studie empfiehlt, die Regulierung stärker kanalisierungsorientiert zu gestalten, womit das legale Angebot gestärkt würde.

Im Bereich der Gastronomieaufstellung hebt die Studie die Notwendigkeit hervor, technische Lösungen zur Spieleridentifikation und zum Abgleich mit der OASIS-Sperrdatenbank zu verbessern. Hierbei wird die Rolle der Automatenindustrie betont, die bereits geeignete Lösungen anbietet, um den Anforderungen an den Spielerschutz und die Prävention illegaler Aktivitäten gerecht zu werden.

Die Studie weist jedoch auch auf methodische Schwächen hin, insbesondere bei der Stichprobenziehung der Befragungen. Eine Überrepräsentation von Vielspielenden in den Ergebnissen könnte die Aussagekraft der Befunde einschränken und somit die Generalisierbarkeit der Ergebnisse beeinträchtigen.

Insgesamt plädiert die Studie für eine umfassende Überarbeitung der Regulierung, die das legale Glücksspiel stärken und den Schwarzmarkt einzudämmen würde. Die Empfehlungen setzen dabei auf eine Balance zwischen effektiven Schutzmaßnahmen für gefährdete Gruppen und einer Anpassung der bestehenden Regulierung, um den legalen Markt wieder konkurrenz- und kanalisierungsfähig zu machen.